Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Akupunktur von China aus über weite Teile Asiens hin ausgebreitet; dies führte zur Entwicklung von verschiedensten Stilrichtungen und Schwerpunkten der jeweils praktizierenden Ärzte und Therapeuten. Basis all dieser unterschiedlichen Herangehensweisen zur Wiederherstellung des Gleichgewichts im menschlichen Körper ist jedoch meistens die Chinesische Medizin mit dem Konzept der Fünf Wandlungsphasen oder Fünf Elemente.
Im Japan der 1930er Jahre gab es eine Gruppe von Therapeuten, deren Schöpfung als neoklassische oder konstitutionelle Akupunktur bezeichnet wird.
Dazu gehören z.B. die sogenannte Meridiantherapie oder Manakas "X-Signalsystem".
Diese Methoden fußen auf der Bestimmung eines grundlegenden Ungleichgewichts zwischen den fünf wichtigsten Organen (also den "Fünf Elementen") unseres Körpers, welches hauptsächlich über die Puls-und Bauchdeckendiagnose ermittelt wird.
So wird im ersten Schritt einer jeden Behandlungssitzung versucht, das schwächste Glied unserer Organkette zu stärken; auch wenn auf den ersten Blick kein direkter Zusammenhang zu den Beschwerden zu erkennen ist, verschafft dies häufig schon eine spürbare Entspannung und Linderung. Aus diesem Grund ist die konstitutionelle japanische Akupunktur geeignet, nahezu jede erdenkliche Erkrankung zumindest aufzuhalten oder zu lindern, da sie versucht, ein grundlegendes Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen, welches eine Selbstheilung ermöglicht.
Die Japanische Akupunktur verwendet deshalb nur möglichst wenige der feinsten gebräuchlichen Nadeln, denn ein schmerzfreier Einstich ist für den Behandlungserfolg, also die Energiebalance des Patienten, durchaus von Bedeutung.
Ebenso wichtiger wie angenehmer Teil der Behandlung ist die japanische Form der Moxibustion (oder "Moxa", vom japanischen Mogusa), d.h. das Abglimmen von Beifußkegeln auf den Akupunkturpunkten oder auch als gerollte Kugel auf der Nadel (siehe Bild).